Basel und Berge? Das verhält sich wie Öl zu Wasser; passt
nicht zusammen. Basel, das ist Flachland, Fluss und Fastnacht. Denkste. Berge
breiten sich auch vor Basels Toren aus. Ein bisschen geschummelt ist das
natürlich schon. Die Berge liegen natürlich nicht direkt in Basel,
genaugenommen nicht mal in Basel-Landschaft. Sondern in Solothurn; im
Solothurner Jura. Aber es ist eben da, wo die Basler wandern gehen. Deswegen
gehört es halt doch irgendwie zu Basel.
Ruine Burg Gilgenberg gesehen von der Portiflue
Die Wanderschuhe geschnürt und den Rucksack aufgeschnallt
sitzen wir im Zug. Und sind nicht die Einzigen. Die Innenstadt erinnert
sonntags eher an eine Geisterstadt, in der Bahn raus aus der Stadt muss sich jedoch jeder seinen Sitzplatz erkämpfen: lärmende Wandergruppen, indische Grossfamilien
und vereinzelte Rentner besetzten die Plätze. Aber keine halbe Stunde später sind
wir da. Im Grünen.
Und dann geht es los: 12 Wanderer, 12 Kilometer, 11 Uhr.
Keiner ist so richtig auf die Berge und den Anstieg vorbereitet – denkt
doch jeder, dass wir jetzt über Weiden und Wiesen spazieren. Aber falsch gedacht: Vor uns liegt
das Solothurner Jura mit seinem dichten Nadelwald, versteckten Ruinen und
unterirdischen Höhlen.
Der schönste Blick: Von der Portiflue zur Ruine Gilgenberg
und über die Bergketten mit der Geissfluh.
Der mystischste Ort: Die winzige Kapelle St. Wendelin.
Das überraschendste Fundstück: Der kleine Strahl des St. Fridlin Wasserfalls, der über einem von
den Bergklippen fällt.
Das abenteuerlichste Wegstück: Sich durch eine kleine Höhle
quetschen.
Der romantischste (und steilste) Aufstieg: 1024 Meter hoch
auf den Hirnikopf über schmale Pfade und knorrige Wurzeln, vorbei an
Steinmännchen.
Der lehrreichste Platz: Die Ruine der Burg Gilgenberg im
Faltenjura.