01 02 03 Erdmädchen: Zwischen den Jurafalten 04 05 15 16 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 31 32 33

Zwischen den Jurafalten

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Basel und Berge? Das verhält sich wie Öl zu Wasser; passt nicht zusammen. Basel, das ist Flachland, Fluss und Fastnacht. Denkste. Berge breiten sich auch vor Basels Toren aus. Ein bisschen geschummelt ist das natürlich schon. Die Berge liegen natürlich nicht direkt in Basel, genaugenommen nicht mal in Basel-Landschaft. Sondern in Solothurn; im Solothurner Jura. Aber es ist eben da, wo die Basler wandern gehen. Deswegen gehört es halt doch irgendwie zu Basel.

Ruine Burg Gilgenberg gesehen von der Portiflue

Die Wanderschuhe geschnürt und den Rucksack aufgeschnallt sitzen wir im Zug. Und sind nicht die Einzigen. Die Innenstadt erinnert sonntags eher an eine Geisterstadt, in der Bahn raus aus der Stadt muss sich jedoch jeder seinen Sitzplatz erkämpfen: lärmende Wandergruppen, indische Grossfamilien und vereinzelte Rentner besetzten die Plätze. Aber keine halbe Stunde später sind wir da. Im Grünen.

Und dann geht es los: 12 Wanderer, 12 Kilometer, 11 Uhr. Keiner ist so richtig auf die Berge und den Anstieg vorbereitet – denkt doch jeder, dass wir jetzt über Weiden und Wiesen spazieren. Aber falsch gedacht: Vor uns liegt das Solothurner Jura mit seinem dichten Nadelwald, versteckten Ruinen und unterirdischen Höhlen.

Der schönste Blick: Von der Portiflue zur Ruine Gilgenberg und über die Bergketten mit der Geissfluh.

Der mystischste Ort: Die winzige Kapelle St. Wendelin.

Das überraschendste Fundstück: Der kleine Strahl des  St. Fridlin Wasserfalls, der über einem von den Bergklippen fällt.

Das abenteuerlichste Wegstück: Sich durch eine kleine Höhle quetschen.

Der romantischste (und steilste) Aufstieg: 1024 Meter hoch auf den Hirnikopf über schmale Pfade und knorrige Wurzeln, vorbei an Steinmännchen.

Der lehrreichste Platz: Die Ruine der Burg Gilgenberg im Faltenjura.

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